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KSL - Bundesausschuss - Sitzung

Draußen Sturm und Schnee, drinnen gutes Klima

In hervorragender Stimmung fand die alljährliche Bundesausschuss-Versammlung des KSL statt. Der starke Schneefall, der Teile unseres Landes überrascht hatte, zwang zwar einige Kolleginnen, die Fahrt nach Brixen abzubrechen, eine beachtliche Schar an Bezirksvertretern fand aber dennoch den Weg in die Bischofsstadt.
Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Sonia Spornberger ging das Wort an den neuen Dekan der Bildungswissenschaftlichen Fakultät der Universität, in deren Räume wir die heurige Ausschusssitzung abhalten durften. Franz Comploi sparte dabei nicht mit einer leisen Kritik an die Architektur dieser Bildungseinrichtung, sprach dann aber – in Abwandlung des ursprünglich vorgegebenen Themas – über die zwei Gaben, die jedem Menschen in die Wiege gelegt würden, nämlich „Geige und Hammer“. Comploi klagte, der Mensch habe heute ein wenig die „Geige“ vergessen und sei zu sehr auf den „Hammer“ fixiert. Zu sehr stünde oft das Materielle, das Profitable, der Leistungsdruck im Mittelpunkt, musisch-kulturelle aspekte würden zu sehr in den Hintergrund gedrängt. Dann aber stellte er die Frage in den Raum: „Haben wir noch pädagogische Ambitionen ohne Wettbewerb?“ Der Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften, selbst ein begnadeter Musiker, Organist und Chorleiter, betonte den Wert von Kunst, Musik und Sprache in einer kreativen Form, zitierte Nikolaus Harnoncourt und gipfelte sein Referat mit dem Dualismus der zwei „Denkweisen“: logisches Denken (das zum Fortschritt führt, ohne Moral aber sogar zu Krieg und Mord führen kann) und das „irrationale Denken mit dem Herzen“, das Phantasie und Liebe bewirken kann. Dies sollte – auch in Schulen – mehr gepflegt werden, meinte Comploi abschließend. Daher sei es unabdingbar, auch den musischen Fächern in den Schulen breiteren Raum zuzugestehen, Musisches dürfe nicht „geopfert“ werden, wenn andere Unterrichtsinhalte mehr „Platz2 einfordern.

Die KSL-Vorsitzende Sonia Spornberger ging in ihrem Bericht auf die reiche Tätigkeit des Lehrerverbandes ein und hob die vier Schwerpunkte aus dem vergangenen Jahr hervor.

Zur neuen Bewertung in der Schule gab es seitens des KSL mehrere Stellungnahmen in Gesprächen, man hätte einen guten Konsens gefunden – bis zur Gelmini-Reform, die wenige Menschen glücklich macht. Hier sei es an der Zeit, konkrete Vorgaben vom Schulamt zu bekommen.

In Sachen Bürokratieabbau sei einiges gelungen, die Ergebnisse der jetzt abgeschlossenen Arbeit hatte bereits Amtsdirektor Arthur Pernstich im Frühjahr vorgestellt.

Zum Bildungsgesetz gab es unzählige Besprechungen, bei denen sich der KSL immer wieder zu Worte gemeldet hatte. Besonders der umstrittene Artikel 17bis sei durch den Einsatz des Lehrerverbandes dahingehend abgeändert worden, dass die Lehrpersonen weiterhin die „Experten“ in didaktischen Fragen bleiben können und Musikschulen und Sportverbände sehr wohl in der Schule mitwirken können, dann allerdings nur im Wahlbereich. Kernunterricht und Wahlpflichtfach müsse weiter Sache der ausgebildeten Lehrkräfte bleiben. Kurz berichtete Sonia Spornberger auch über die Rahmenrichtlinien, erwähnte dann auch die vielen Gespräche und Kontakte zu anderen Lehrerverbänden, zu Organisationen, Interessensvertretungen und zur Politik.

Im Anschluss an die Worte der Vorsitzenden wurden nach und nach die Jahresprogramme 2009 der verschiedenen Arbeitsgruppen vorgestellt. Hervorzuheben sind natürlich die Fortbildungs-Aktivitäten, die sehr gut ankommen und eine große Masse an interessierten Lehrpersonen ansprechen können (allein im letzten Sommer gab es 48 Seminare mit insgesamt 1347 Teilnehmern). Für 2009 hat man insgesamt 64 Seminare geplant, wobei schon jetzt die Großtagung am 2. September mit dem Thema „Wider die Gewalt“ (Referent ist Max Heinrich Friedrich) fixiert ist. Die Fahrten und Reisetätigkeit soll auch 2009 der Muße einerseits, der Bildung und Information zu Gebieten nah und fern dienen. Reich und „für die Seele“ ist das Programm im religiösen Bereich, während die Pensionisten mit einem sehr vielfältigen Programm aufzeigen können, dass sie mit wachem Geist ihren Dienst-Ruhestand ausfüllen wollen.

Nach einer passenden Einleitung durch unsere „geistliche Begleiterin“ Sonja Rossi, die um gute Ideen nie verlegen ist (diesmal war sie mit Schoko-Köstlichkeiten zur Stelle) wurde auch ein inniger Dank an scheidende Bezirksobleute ausgesprochen. Es sind dies Elisabeth Wieser (SSP Bozen/Gries), Paul Lösch (SSP Lana, macht zusammen mit Maria Schwienbacher als Pensionistenvertreter weiter), Josef Schenk (SSP Welsberg), Karl Pircher (SSP Ahrntal, macht auch als Pensionistenvertreter weiter) sowie Hertha Eisendle Keim (SSP Sterzing III). Mit einem vom Herzen kommenden Dank und einem Buchgeschenk wurden die wertvollen Mitarbeiter im KSL unter kräftigem Beifall ausgezeichnet. Gleich anschließend wurden neue Bezirksvertreter kurz vorgestellt. Es sind dies Karin Schweigkofler für Bozen/Gries, Roswitha Huber für Lana, Evelin Romen Nocker für Welsberg, Michaela Leitner fürs Ahrntal, Zäzilia Bergmeister für Sterzing III, Franz Mair, der von Mühlbach nach Vahrn „wechselt“, Anna Volgger Gatterer und Anna Pichler Lechner (übernehmen gemeinsam den SSP Vintl) und Rita Tedoldi Feierabend für Prad, die dort auch als Pensionistenvertreterin wirken wird.
Mit einem sehr schmackhaften Abendessen im historischen Gasthof „Fink“ in der Brixner Altstadt wurde die heurige Bundesausschusssitzung in geselliger Runde abgeschlossen.